Die Wolfsschlucht und der Deiwelsschlëff



Dienstag,
17.06.2025

Kilometer
4,0

Höhenmeter
↑ 128 / ↓ 128

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Start- und Zielpunkt

Wanderparkplatz
Montée de Trooskneppchen
6496 Echternach (Luxemburg)


Heute haben wir die Kollektion unserer kleinen Abstecher zu den Highlights des Mullerthals um eine spannende Runde erweitert. Als Ausgangspunkt für die "Wolfsschlucht" - denn um die geht es - nutzten wir einen kleinen Parkplatz, der sich ganz am Ende einer schmalen und bergwärts führenden Wohnstraße in Echternach versteckt.

Von hier aus trennten uns nur noch 700 Meter von jenen typischen Felsformationen, für die die "Kleine Luxemburger Schweiz" so berühmt ist. Dort bog unsere Route dann scharf nach links einen Hang hinauf, wo man über zahlreiche Stufen ein Plateau erreicht, das dank seiner Höhe gleich mehrere Aussichtskanzeln aufbietet. Einen besonders spektakulären Anblick lieferten uns die tief liegenden Wolken, die das Tal der Sauer wie unter einer weißen Bettdecke verbargen, während sich über ihnen zugleich der strahlend blaue Himmel ausbreitete.

Stufen sind im übrigen eines der Hauptmerkmale dieser Tour, denn sie lassen sich kaum zählen. Es ging schon damit weiter, dass wir von jenem exponierten Punkt, an dem wir uns gerade befanden, erst einmal wieder in das enge und wild zerklüftete Tal hinab steigen mussten.

Von unten wirkten die fast senkrecht um uns aufragenden Felswände dann noch einmal ungleich gewaltiger. Und sogleich entschieden wir uns für den nächsten Aufstieg, denn die geradeaus führende Treppe leitet zu einer weiteren Aussichtskanzel, die, oben angekommen, über einen kleinen Steg erreicht wird. Allerdings ist es eine Sackgasse, und man muss die ganze Treppe zurück. 

Erneut in das markante Tal abgestiegen, wandten wir uns nun der eigentlichen Wolfsschlucht zu. Wo sich die Felsen fast 50 Meter hoch über die Köpfe der Wanderer erheben und unzählige weitere Stufen die imposanten Felsengebilde zugänglich machen. Schließlich gelangt man zurück auf den normalen Waldweg. 

Hier ließe sich das Abenteuer schon beenden, doch wir entschlossen uns für eine ergänzende kleine Runde durch die "Teufelsscharte". Bei dem "Deiwelsschlëff", wie sie auf Lëtzebuergesch heißt und die man - frei übersetzt - auch "Schlaf des Teufels" nennen könnte, handelt es sich aber nicht um eine weitere Schlucht, sondern um unzählige, mit Moos überwachsene Findlinge. Und das in hohem Maß vorhandene Bruchholz verstärkt den unheimlichen Charakter eines verwunschenen Urwaldes noch zusätzlich.

Bevor wir so erneut, diesmal jedoch aus westlicher Richtung, zurück in die Wolfsschlucht gelangten, passierten wir noch eine Grotte, hinter der sich ein enger Felsspalt zu einer 40 Meter tiefen Höhle verbirgt. Da wir aber weder Taschenlampe noch Stirnlicht dabei hatten, sahen wir von einer weiteren Begehung ab.

Den zentralen Teil der Wolfsschlucht durchwanderten wir also nun zum zweiten Mal. Um dann, erneut auf den einfachen Waldweg zurückkehrend, diesmal ostwärts wieder Kurs auf den Parkplatz zu nehmen.


Höhenprofil