Startpunkt
Zielpunkt
Bushaltestelle "Kettwiger Markt"
45219 Essen (Kettwig)
Tram-Haltestelle "Margarethenhöhe"
45149 Essen (Margarethenhöhe)
Heute stand nicht weniger auf dem Programm, als die letzten vier Stelen-Standorte der "Essener Aussichten" zu besuchen und damit ein weiteres meiner aktuell noch laufenden Projekte abzuschließen. Nachdem ich erst kürzlich an Rehmanns Hof und dem Pasberg vorbei von Kupferdreh nach Kettwig gewandert bin, warten jetzt nur noch die Stationen "Am Bilstein", "Kettwiger Stadtwald", "Buchholz-Hof" und "Beekmannstraße / Scheidtstraße" auf mein Erscheinen.
Wie bereits in Kupferdreh, begann die Sache auch diesmal mit unzähligen Stufen. Sie setzten in Höhe der Ruhrtalstraße ein und eröffneten den Aufstieg zum Bilstein. Schon nach wenigen hundert Metern traf ich auf den dortigen Aussichtspunkt mitsamt seiner Stele. Nur der Blick ins Ruhrtal, das sich an diesem Morgen noch in dichten Nebel hüllte, blieb dabei auf der Strecke.
Doch die Entschädigung folgte prompt. Denn anstelle der Beschilderung des "Kettwiger Panoramasteigs" zu folgen, zog ich es kurz darauf vor, lieber einem kleinen Pfädchen zu folgen. Das hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht und erweckte den Anschein, schon eine ganze Zeit nicht mehr benutzt und dabei völlig in Vergessenheit geraten zu sein.
Mein Eindruck bestätigte sich - vor allem die zahlreich querliegenden Bäume waren hierfür ein untrügliches Zeichen. Um so mehr freute ich mich über diese spontane Entdeckung.
Auf einen etablierten Wanderweg zurückgekehrt, passierte ich den Aussichtspunkt "Ruhrtalblick", der einen etwas verwahrlosten Eindruck machte und völlig zugewachsen ist. Vielleicht ein Grund, warum ihm nie eine eigene Stele zuteil wurde.
Zum nächsten offiziellen Punkt dagegen - dem des "Kettwiger Stadtwaldes" - führten nun stramme Höhenmeter wieder hoch. Doch sein Ausblick war nicht bedeutend besser, und auch von der einstigen Stele zeugte - nicht zum ersten Mal - nur noch ihr Sockel.
Wie geplant, ging es nun wieder talwärts. Denn von dort aus hatte ich vor, über die einstige und weitgehend unbekannte "Ur-Version" des Kettwiger Panoramasteigs durch ein schon damals verwildertes Bachtal in Richtung "Pierburger Saum" hochzuwandern. Inzwischen ist dieser Weg aber hoffnungslos zugewachsen und dort, wo er im Tal beginnt, gar nicht mehr als solcher zu erkennen.
Mir graute also schon vor einem mutmaßlich asphalt-geprägten Umweg. Doch kaum hatte ich mich im Ruthertal auf jene befestigte Straße begeben, wurde ich auf die "Hangroute" aufmerksam, mit der man, wie ich zu meiner Freude feststellte, für das einstige Teilstück des Kettwiger Panoramasteigs eine äußerst akzeptable Alternative gefunden hat.
So machte ich auf diese Weise nachträglich also auch mit der neuen Version Bekanntschaft, bevor ich in Kettwig auf der Höhe ankam. Dort schlug ich, um zumindest einem Teil der geradeausführenden Asphaltstraße zu entgehen, noch einen kleinen Haken durch die Felder.
Bei "Flothmannshof" erreichte ich die große Meisenburgstraße, an der ich in Sichtweite des Buchholzhofes die gleichnamige Stele erwartet hätte. Doch auch sie gehört zu jenen, von denen keine Spur mehr zu erkennen war, so als hätte sie niemals hier gestanden. Und um ehrlich zu sein, liegt der Buchholz-Hof ja eigentlich auch schon auf Mülheimer Stadtgebiet.
Wenig später biegt die Route links in das Tal der Rossenbeck ab. Dort versetzt sie jeden Wanderer in Erstaunen, wie schnell man die gerade erst erreichte Höhe wieder abgibt. Von dem idyllisch gelegenen Roßkothen an zieht sich die schnurgerade Strecke allerdings etwas langatmig dahin. Der Flughafen Essen-Mülheim ist dabei nur einen Steinwurf entfernt, dennoch sieht man zunächst nicht viel von ihm. Das ändert sich, wenn man die Lilienthalstraße erreicht und vielleicht sogar wie ich mit etwas Glück Zeuge eines startenden Zeppelins wird.
Es dauert eine Weile, bis man die verkehrsreiche Landstraße wieder verlässt, denn zu der gibt es hier keine Alternative. Erst mit dem "Dellberg" führt der gleichnamige Wirtschaftsweg in das malerische Ruhmbach- und Steinbachtal - und damit in den Essener Stadtteil Haarzopf hinein. Der wird aber nur durchwandert, da die letzte Stele tatsächlich schon ein paar Meter hinter der Grenze zu Fulerum liegt.
Damit war meine Sammlung aller "Essener Aussichten" vollständig. Ein Projekt, das in dieser Form zunächst gar nicht geplant war und während einer Wanderung über die "Braucker Alpen" als Zufallsbegegnung begann.
Ich wanderte noch ein Stück in östliche Richtung weiter, um das kleine Tal des Kesselbachs zu durchqueren und die Tour auf der Margarethenhöhe abzuschließen. Von dort hatte ich eine bequeme ÖPNV-Verbindung nach Hause.
Höhenprofil
Fitness-Level
