Der Bergische Panoramasteig (7) Von Radevormwald bis Dhünn



Freitag,
19.09.2025

Kilometer
23,3

Höhenmeter
↑ 407 / ↓ 551

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Startpunkt

Zielpunkt

Busbahnhof Radevormwald
42477 Radevormwald

Bushaltestelle "Dhünn Ortsmitte"
42929 Wermelskirchen (Dhünn)


Nach einer fast vierwöchigen Pause war ich heute wieder auf dem Bergischen Panoramasteig unterwegs. Ich freute mich, und selbst die Anreise nach Radevormwald klappte deutlich besser als geplant. Dank eines Busses, der nicht im Fahrplan stand und dann zum perfekten Zeitpunkt in Wuppertal-Oberbarmen abfuhr, so als hätte er nur auf mich gewartet.

Nach dem 700 Meter langen Zuweg vom Busbahnhof bis ans südliche Ende der Hölterhofer Straße lenkte ich meine Schritte in Radevormwald auf den Trail. Der aber begann gleich mit einer Verlegung. Und die dürfte (nach ihrer neu wirkenden und quasi lückenlosen Ausschilderung zu schließen) wohl dauerhaft sein.

Obwohl mein Track mich auf die ursprüngliche Route leiten wollte, vertraute ich mich nach kurzer Überlegung der neuen Variante an. Was mir schwerfiel, weil ich so das vielversprechende Wiebachtal gegen eine Route eintauschte, die mitten durch das Wohngebiet von Ispingrade führt. Aber ich wägte dabei auch das Risiko eines langen Umwegs ab, falls ich wegen nicht überwindbarer Hindernisse auf dieser eh schon 24 Kilometer langen Tour (und das gleich zu Beginn) schon wieder hätte umkehren müssen. 

Erst nach drei Kilometern, und damit schon kurz vor der Wuppertalsperre, treffen beide Routen nämlich wieder zusammen. Hier geht es bergab in Richtung Stausee. Viel von ihm sehen konnte ich wegen des noch anhaltenden dichten Nebels aber nicht. 

Selbst nach dem Passieren der Wuppervorsperre und einem richtig schönen Höhen-Abschnitt vor Hückeswagen, blieb es zunächst noch schwierig mit den erhofften Panoramablicken. Zum Glück war mir das Gebiet aber weitgehend schon von früheren Touren vertraut. 

Während der Panoramasteig Hückeswagen passiert, bekommt man vom pulsierenden Zentrum des Ortes aber kaum etwas mit. Stattdessen führt der Weg durch den Johannys-Park und folgt dann vorübergehend einer Straße, bevor es neben einem Klettergarten wieder den Berg hoch geht. Während dieser Passage lösten sich innerhalb kürzester Zeit und wie durch Zauberhand die Nebelschwaden auf und sollten für den Rest des Tages einer strahlenden Spätsommersonne Platz machen.

Der freien Landschaft aus Hochwiesen, die nun folgt, kam das sehr entgegen. Hier traf ich dann auf einen Einheimischen, der, wie sich bei unserem spontan einsetzenden Smalltalk ergab und obwohl er Wanderstöcke in der Hand hielt, vom "Bergischen Panoramasteig" noch nie etwas gehört haben wollte. Angesichts einer so haarsträubenden Bildungslücke musste ich ihn wohl derart entsetzt angesehen haben, dass er mir gleich zu versichern begann, sich diesen Trail (und das schon bald) auf jeden Fall vornehmen zu wollen. Na also, es geht doch :-)

Der Schneppenthaler Bach, an dessen Talrand sich der Weg nun fortsetzt, bringt zugleich auch eine zunehmende Bewaldung mit zurück.  Anschließend betritt man wieder eines jener Gebiete, in dem sich der Borkenkäfer einst rigoros ausgelebt haben muss. Doch trotz der zahlreich abgestorbenen Bäume bleibt es irgendwie dennoch ein schönes Erlebnis, sich auf dem engen Pfad und durch die kitzelnden Farnzweige zu bewegen. 

Insgesamt fällt das heutige Höhenprofil deutlich ab. Der einzig nennenswerte Anstieg führt hinter dem aus nur wenigen Häusern bestehenden Großkatern als Feldweg einen offenen Wiesenhang hoch. Dabei lohnt sich mehrfach auch ein Blick über die Schulter zurück in das wunderschöne Tal des Purderbachs.

Auf dem Scheitel erwarteten mich die Häuser von Bochen, bevor sich der Weg in einem Wald wieder abwärts neigt. Östlich der L 68 führt die Route dann geschickt um die Höfe Dörpfeld, Kurzfeld und Strucksfeld herum, wobei sie sich zwischen eingezäunten Weiden hindurch wunderschöner Wiesenpfade zu bedienen weiß.

Meist geradeaus, gelangt man nun über einen Feldweg in das Tal der Kleinen Dhünn. Auch wenn sie hier noch ein unscheinbares Bächlein ist, speist sie schon bald die "Große Dhünntalsperre" - und damit Deutschlands zweitgrößten Trinkwasserstausee. Er selbst wird seinen Auftritt aber erst im Laufe der kommenden Etappe haben.

So begleitet die Kleine Dhünn den Wanderer zunächst über die "Knochenmühle" hinaus bis nach Staelsmühle. Hier liegt das Etappenziel (das zu Wermelskirchen gehörende Dhünn) schon zum Greifen nah. Bevor der Wanderer den Ort erreicht, hat der Steig noch einen Umweg durchs Grüne parat, der passender Weise auch ein paar zusätzliche Höhenmeter mit sich bringt. Doch allein schon für den Blick auf den malerischen Ort lohnt sich die Mühe. 

Nachdem man die Anhöhe wieder abgestiegen ist, kommt neben der L 409 der Etappenstein von Dhünn in Sicht. Jetzt sind es nur noch wenige Schritte bis zur Bushaltestelle in den Ort, wo bei Bedarf auch ein Hotel, Restaurants und ein Dorfladen zur Verfügung stehen. 


Höhenprofil

Am Spielplatz "Hölterhof" beginnt die Etappe gleich mit einer Verlegung des Wegs.

Neben der Wiebach-Vorsperre führt ein Pfad hoch in den Wald

Der Weg führt über die Wupper-Vorsperre

Unterführung der Wippertalbahn

Ankunft in Hückeswagen

Der Nebel hat sich verzogen.

Blick zurück auf Hückeswagen

Am Tal des Schneppenthaler Bachs entlang

Großkatern

Im Dörpfeld

Blick auf Kurzfeld

Pfad bei Strucksfeld

Wanderschuhe im zweiten Leben :-)

Überquerung der "Kleinen Dhünn"

Kurz vor dem Ziel noch ein bewaldeter Höhenabschnitt

Wermelskirchen-Dhünn: Das Ziel der Etappe

Die Evangelische Kirche von Dhünn


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