Der Bergische Panoramasteig (3) Von Eckenhagen bis Lieberhausen



Mittwoch,
06.08.2025

Kilometer
23,2

Höhenmeter
↑ 714 / ↓ 668

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Startpunkt

Zielpunkt

Bushaltestelle "Rodener Platz"
51580 Reichshof (Eckenhagen)

Bushaltestelle "Lieberhausen"
51647 Gummersbach (Lieberhausen)


Mit atemberaubenden Weitsichten und intensiven Auf- und Abstiegen ist der Bergische Panoramasteig seinen wesentlichen Merkmalen auch während meiner dritten Etappe treu geblieben. So erwies es sich als weise Voraussicht, meinen mitgeführten Proviant spontan noch um ein monströses Käse-Salami-Baguette zu erweitern, kaum dass mich der Bus direkt vor einer Bäckerei am Rodener Platz in Eckenhagen abgesetzt hatte.

Für meine Verhältnisse war ich recht spät dran, denn es ging schon auf 8 Uhr zu. Die Voraussetzungen für einen herrlichen Wandertag aber waren nach einer ganzen Weile unbeständigen Schauerwetters ausgesprochen gut.

Nach einem Zuweg von anderthalb Kilometern erreichte ich wieder den Trail, der mich direkt mit einer spürbaren Steigung empfing. Sie führt bis zur Blockhaushütte auf 545 Metern hinauf und erreicht damit schon früh den höchsten Punkt dieses Tages.

Schon bald aber verliert der Weg wieder an Höhe. Man streift ein Wacholderschutzgebiet, dem sich auch einer der 25 Bergischen Streifzüge separat widmet. In Branscheid wird die Talkerbe durchschritten, und sofort geht es wieder bergauf. 

Beim Verlassen des Waldes öffnet sich der nächste Weitblick: Das zu Bergneustadt gehörende Neuenothe ist hier in ein absolut malerisches Tal eingebettet, das dem Wanderer von dieser Stelle aus zu Füßen liegt. Bevor man den Ort passiert, zieht der Weg noch einen kleinen Bogen. Und auch diesmal steigt er, kaum dass man die Häuser hinter sich hat, unmittelbar wieder an. 

Ein kurzer, aber besonders steiler Waldhang führt zum Kriegerdenkmal "Altenothe", wo die Route in einen bequemen Grasnabenweg übergeht. Ich war dabei in einen gemütlichen Trott verfallen, und so folgte ich ihm gedankenlos weiter, um an einer Rechtsbiegung dann fast in die falsche Richtung zu laufen. Denn an dieser äußerst kritischen Stelle, zumal dort auch der entscheidende Wegweiser fehlte, übernimmt völlig unerwartet ein fast gänzlich zugewachsener und kaum zu erkennender Pfad den Weiterweg. 

Nach 500 Metern ist der urige Abschnitt wieder zu Ende. Erneut setzt ein breiterer Weg ein, um in das nächste, recht markant wirkende Tal hinabzuführen. Während die Aussicht Spektakuläres bietet, wird das durch Harvester und Traktoren zerstörte Bodenprofil hier zu einer gefährlichen Stolperstrecke. 

Unten im Tal erwartete mich das idyllische Wiedenest. Ich wurde unmittelbar an der Kreuzkirche vorbeigeleitet, überquerte die B 55 und stand vor dem nächsten, schweißtreibenden Aufstieg. Er zieht sich, nur von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, über drei Kilometer dahin, und als ich seinen Scheitel endlich erreichte, spürte ich eine gewisse Erleichterung. 

Man gelangt nun in eine Gegend, die es vor Jahren offenkundig auch dem Borkenkäfer angetan hat, denn über weite Flächen hinweg ist ein großer Teil der Bäume gefällt worden. Die abgestorbenen Stämme der übrig gebliebenen ragen bis heute wie Mahnmale in den Himmel. 

Nach dem erstmaligen Überqueren der L 173 kehrt man schon bald durch eine Unterführung auf die alte Seite zurück. Hier führt ein Waldweg, der (nach einer alten Leitplanke zu schließen) früher eine Straße gewesen sein muss, nach Niederrengse. Die Rengse selbst begleitet den Wanderer als plätschernder Bach für ein Stück, bis der Weg rechts abbiegt und sich kurz darauf - das Ziel jetzt fast vor Augen - zu einem kleinen, aber stellenweise tückischen Pfädchen verjüngt.

Schnell wird klar, dass dieser Abschnitt nicht gerade häufig begangen wird, zumal auch die parallel führende Straße zum Ausweichen einlädt. Anfangs noch harmlos, rankten im Verlauf Brennnesseln und hartnäckiges Brombeergestrüpp über den Weg, und sie lassen die eigentlich nur kurze Passage zu einem unerwarteten Geschicklichkeitsspiel werden. 

Nach Bestehen dieser Challenge winkt das Etappenziel in Lieberhausen. Origineller Weise liegt die zentrale Bushaltestelle direkt vor dem Tor der Freiwilligen Feuerwehr. Hier brauchte ich glücklicherweise aber gar nicht lange zu warten, bis mich einer der wenigen Busse, die in Lieberhausen verkehren, zurück zum Bahnhof von Gummersbach fuhr. 


Höhenprofil

Die Panoramahütte am Blockhaus

9:30 Uhr: Jetzt erst mal Frühstück :-)

Die Heideblüte beginnt wieder

Kurz vor Branscheid

Blick auf Neuenothe

Kriegerdenkmal bei Altenothe

Auch diesmal ist eine tolle Urwald-Passage dabei

Es geht auf Bergneustadt zu

Im Tal liegt Wiedenest

Wiedenest und die Kreuzkirche

Die Dörspe

Schon wieder an Höhe gewonnen.

Hinterlassenschaften des Borkenkäfers

Altes Fachwerkhaus in Niederrengse

Die Rengse

Ein letzter Pfad vor dem Ziel

Ankunft in Lieberhausen


Fitness-Level